Vorweg: als alleinige Navigationslösung taugt iNavX natürlich nicht. Deshalb sollte man selbstverständlich die Papierversion der Karten auf dem Kartentisch und einen ordentlichen GPS-Empfänger an Bord haben.
Routenplanung ist auf dem kleinen Display des iPhone schwierig, aber dafür gibt es ja auch die Papierkarten.
Aber es kann schon recht nützlich sein, das iPhone (in einer wasserdichten Tasche) an Deck zu haben, um einen Überblick über die derzeitige Position und Umgebung zu bekommen, ohne jedes Mal unter Deck zu gehen.
Da der Akku halt nicht lange durchhält, muss man das iPhone immer ausgeschaltet haben. Wenn man die Position prüfen will, dauert es leider immer eine kleine Weile, bis die Position gefunden wird. Leider klappt bei iNavX auch die Geschwindigkeitsmessung nicht so toll. Meistens wird 0 Knoten angezeigt, oder eine zu geringe Geschwindigkeit (SOG). Nach einer Weile geht es dann. Laut Hersteller der Software ist das ein Hardwareproblem des iPhone, dass niedrige Geschwindigkeiten (<5 Knoten) ungenau ermittelt werden. Eine Lösung sollte sein, auf dem Rechner unter Deck eine Serversoftware (z.B. MacEnc) laufen zu lassen und von dort aus die GPS-Position (und ggf. AIS) per WLAN auf das iPhone zu übertragen, dann wäre man nicht auf den GPS-Chip des iPhones angewiesen - das habe ich aber noch nicht getestet.
Ich würde iNavX als "nützliche Spielerei" einordnen. Für einen kurzen Blick auf die aktuelle Position und den Kurs zum nächsten Wegepunkt ganz brauchbar. Z.B. in der "Dänischen Südsee" auch ganz gut, um sich in den relativ engen Fahrwassern zurechtzufinden und die nächsten Tonnen auszumachen.
Fazit: das Programm hält was es verspricht und reizt die Möglichkeiten der Hardware gut aus. Die Entwickler sind sehr hilfsbereit und setzen auch Kundenanregungen um. Der deutsche Vertriebspartner ist ebenfalls sehr hilfsbereit.
Der Kartendownload der NV-Karten über X-traverse war bis auf zwei Detailkarten problemlos -> kurze Mail an die Entwickler und innerhalb eines Tages ließen sich auch die letzten beiden Karten laden. Man erkennt geladene Karten übrigens daran, dass sie in der Liste in Fettschrift erscheinen. Das manuelle einzelne Laden ist zwar etwas mühsam, aber 1. macht man das nur einmal und 2. hat der Autor schon über eine andere Lösung nachgedacht.
Ich freue mich auf kommende Updates und die nächste Segelsaison.
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